Gemeinde Uelitz
Pfarrhaus
Bürgermeister: Klaus-Otto Meyer
1. Stv. Bürgermeister: Dr. René Wiese
2. Stv. Bürgermeisterin: Annalena-Celine Boldt
Uelitz ist erstmalig 1218 in einer Urkunde nachweisbar, mit der die Grafen von Schwerin das Dorf an das Zisterzienserkloster Reinfeld in Holstein verkauften. Erst durch die Reformation im 16. Jahrhundert gelangte Uelitz in den unmittelbaren Herrschaftsbereich der mecklenburgischen Herzöge und wurde in das herzogliche Domanium eingegliedert. Das seit dem Jahr 2000 von der Gemeinde geführte Wappen nimmt darauf Bezug: Die Farben gelb-rot stehen für die alte Grafschaft Schwerin und der geschächtete Schrägbalken für die Zisterzienser.
Das Flügelkreuz erinnert an eine inzwischen leider nicht mehr vorhandene Windmühle aus dem 19. Jahrhundert. Der Wetterhahn symbolisiert die Dorfkirche, deren neugotischer Turm die von Linden umstandene Dorfmitte überragt. Das Pfarrhaus-Ensemble aus den Jahren nach 1786 und die barocke Kirche sind die historisch bedeutendsten Bauten des Dorfes. Insbesondere die kostbare Deckenmalerei in der Kirche aus dem Jahr 1750, die die Regierung Herzog Christian II. Ludwigs von Mecklenburg verherrlicht, ist in der Kunst- und Kulturgeschichte Norddeutschlands einmalig.
Die mittelalterliche Kirchenglocke zählt zu den ältesten Mecklenburgs. Uelitz prägte über Jahrhunderte die Struktur eines mecklenburgischen Bauerndorfes. Das Dorf besaß 12 Gehöfte, deren Anlage um die Kirche herum auch heute noch zu erkennen ist. Im 18. Jahrhundert wurden über 50 Häuslereien errichtet. Die letzte größere Etappe der Bauentwicklung stieß die Gemeinde in den 1990er Jahren mit der Ausweisung eines Baugebietes an, durch die sich die Einwohnerzahl auf 465 erhöhte. Dabei ist sowohl die Integration des Gebietes in ein harmonisches Dorfgepräge gelungen, als auch das Zusammenwachsen neuer und alter Dorfbewohner zu einer Gemeinschaft. Bodenreform und Kollektivierung der Landwirtschaft haben nach 1945 auch in Uelitz einen Wandel historischen Ausmaßes angestoßen.
Die der Aufgabe zahlreicher Bauernhöfe folgende Einrichtung einer LPG, die später in der Rastower Tierproduktion aufging, hat das Dorf nachhaltig verändert. Die genossenschaftliche Arbeit in den neu gebauten Schweineställen und der Rinderanlage hat über Jahrzehnte den Alltag vieler Uelitzer geprägt. Inzwischen sind die LPG-Flächen wieder beräumt und stehen der zukünftigen Dorfentwicklung zur Verfügung. Herausforderung für die Zukunft bleibt es, mit den Folgen der Großraumlandwirtschaft umzugehen und dabei Lebensqualität, Ökologie und landwirtschaftliche Nutzung der Dorfgemarkung in Übereinstimmung zu bringen.
Für Uelitz bedeutet dies, die im Rahmen des Ende 2005 eingeleiteten Bodenordnungsverfahren gegebenen Möglichkeiten, entsprechend den Bedürfnissen der Einwohner, der Gemeinde und der landwirtschaftlichen Unternehmen zu nutzen. Zu den weiteren in der Nachwendezeit durchgeführten Maßnahmen, die beispielhaft für die eingeleitete nachhaltige Dorfentwicklung stehen, seien die Renaturierung des Kraaker Mühlenbaches, die Neugestaltung der Dorfteiche und der Aus- und Neubau des Straßenzuges Birkenweg/Feldstraße beispielhaft angeführt. Auch ein neu errichtetes und sich wohltuend in das Dorfbild einfügendes Bushaltehäuschen soll nicht unerwähnt bleiben.
Dieses steht auch stellvertretend für ein Beispiel engagierten und uneigennützigen Handelns von Dorfbewohnern, die dieses Bauwerk in ihrer Freizeit errichtet haben. Die Standortbedingungen um Uelitz haben nördlich des Dorfes die Ausweisung eines Windkraftanlagengebietes möglich gemacht. Inzwischen speisen hier neun Anlagen Strom ins Netz. Tragend für Engagement und soziales Leben im Dorf ist die freiwillige Feuerwehr, für die ein neues Tanklöschfahrzeug angeschafft wurde.
Die überregionalen Erfolge der Jugendfeuerwehr zeugen von der hervorragenden Nachwuchsarbeit. Auch die 2005 gegründete Fußballmannschaft stellt im gesellschaftlichen Leben des Dorfes inzwischen eine feste Institution dar, so dass die Wiederherrichtung des Sportplatzes schon aus diesem Grunde eine Aufgabe der nahen Zukunft darstellt. Uelitz, westlich der Lewitz, zwischen den ehemaligen großherzoglichen Residenzorten der heutigen Landeshauptstadt Schwerin und der Kreisstadt Ludwigslust gelegen, hat sich somit über die Zeit das Gepräge eines gewachsenen Dorfes bewahren können.
Wöbbeliner Str. 5
19288 Ludwigslust
(03874) 4269-0 Amt Ludwigslust-Land
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Homepage: www.gemeinde-uelitz.de
Vorschaubild Gemeinde Uelitz
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